Bestimmt Ihr Beruf, ob Ihnen die Scheidung droht?

Job und Scheidung?Jeder kennt Berufe, die „keiner machen will“. Nicht selten handelt es sich dabei aber um wichtige Berufe, die aber zum Beispiel aufgrund der besonderen Stressbelastung oder der hohen körperlichen Belastung bei Job-Interessenten verhältnismäßig unbeliebt sind. Hier und da spielt sicherlich auch die Bezahlung eine Rolle.
Doch gibt es auch Jobs, die vermeintlich unbeliebt(er) sein sollten, weil diese Berufsgruppen besonders hohe Scheidungsraten haben? Und lässt sich sowas überhaupt messen?

Der amerikanische Statistiker Nathan Yau hat eine Statistik (Link zur Statistik in engl. Sprache) herausgegeben, in denen Berufsgruppen in Bezug auf die Scheidungsrate verglichen wurden. Die Studie stützt er auf Daten der American Community Survey aus dem Jahr 2015.

Berufe mit der höchsten Scheidungsrate

Yau kommt zu dem Ergebnis, dass der Beruf des „gaming-managers“ (zu deutsch: Casino-Manger) Platz 1 der Berufe mit der höchsten Scheidungsrate belegt. Die „Casino-Manager“bringen es nämlich auf eine Scheidungsrate von satten 52,9 Prozent.

Ihnen dicht auf den Fersen sind die „bartender“ (also Barkeeper), die eine Scheidungsrate von 52,7 Prozent vorweisen.
Damit wird in etwa jeder zweite Arbeitnehmer in den besagten Berufsgruppen geschieden.

Berufe mit niedriger Scheidungsrate

Allerdings gibt es auch Berufsgruppen, die mit einer auffallend geringen Scheidungsrate auffallen. Laut der Statistik gehören hierzu unter anderem Optiker (20,8 %), Geistliche (19,8 %) und Physiotherapeuten (20,7 %). Absolutes Schlusslicht bilden die Actuarias (zu, deutsch: Aktuare) mit einer Scheidungsrate von lediglich 17 %.

Zusammenhang zwischen dem Einkommen und der Scheidungsrate

Nathan Yau kommt zudem zu dem Schluss, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Einkommen in der Berufsgruppe und der Scheidungsrate gebe. Menschen mit einem höheren Einkommen tendierten danach weniger oft zur Scheidung als einkommensschwächere Personengruppen. Allerdings ergebe eine Korrelation nicht automatisch einen Kausalzusammenhang.

Fazit

Die Statistiken haben für die deutsche Berufs- und Familienwelt nur bedingt Auswirkung. Interessant ist allerdings, dass die Berufswahl statistisch betrachtet tatsächlich solche Auswirkungen auf das Privatleben haben kann, dass es signifikante Unterschiede in den Berufsgruppen in Bezug auf die Scheidungsrate gibt.  Der Job ist freilich jedoch nicht der einzig ausschlaggebende Grund, der zur Trennung führen kann. Eine Trennung wird aus dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren ausgelöst, so dass sich im Einzelfall eine allzu verallgemeinernde Betrachtungsweise verbietet. Besonders „scheidungs-gefährdete“ Berufe scheint es allerdings zu geben.

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