Kukukskinder: Der Albtraum schlechthin!

Kuckuckskinder
Kuckuckskinder

Der BGH stärkt die Rechte der Männer, denen ein Kukukskind untergeschoben wurde!

Für den vermeintlichen Kindesvater ist es der wahre Albtraum getäuscht und betrogen worden zu sein und womöglich erst nach Jahren zu erfahren, ein sog. Kukukskind großgezogen zu haben. Für den vermeintlichen Vater, aber auch für das betroffene Kind hat dieser Umstand verständlicherweise in der Regel dramatische Folgen.

Viele Männer fühlen sich belogen und brechen die Beziehung zum Kind ab. Die Beziehung zwischen dem vermeintlichen Vater und dem Kind zerreißt. Dieses verliert neben seiner Bezugsperson auch die bisherigen Unterhaltsansprüche und oft seine finanzielle Absicherung.

Der BGH hat jetzt in einer aktuellen Entscheidung die Rechte der betroffenen Männer gestärkt, indem die Kindesmutter verpflichtet wird, den Namen des Erzeugers bekannt zu geben. Die Kindesmutter hat demnach nicht das Recht den Namen des Mannes zu verheimlichen, der das Kind gezeugt hat (BGH XII ZR 136/09).

Damit steht fest, dass sich die Mutter eines Kukuskindes nicht auf Ihre Privatsphäre berufen kann. Vielmehr muss dem vermeintlichen Vater die Gelegenheit gegeben werden, auch gegen den biologischen Vater vorzugehen, um eventuelle Schadensersatzansprüche geltend machen zu können.

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„Eheliche Pflichten 1966“ – darfs noch etwas mehr sein?

Ehepflichten Urteil 1966 - so bitte nicht!
Ehepflichten Urteil 1966 - so bitte nicht!

So oder so ähnlich muss die Frage gelautet haben, die sich die Richter des BGH im Jahre 1966 gestellt haben, als sie über eine Ehescheidung zu urteilen hatten. Nach dem damals noch geltenden „Ehegesetz“ kam es für eine Scheidung maßgeblich auf den Grund der „Zerrüttung der Ehe“ an.

Aber zum Fall:

In erster Instanz bekam eine trennungswillige Ehefrau Recht, die die Quell allen Übels in der mangelnden Treue ihres Noch-Gatten sah. Dieser ließ die Bloßstellung aber nicht einfach auf sich sitzen und zog mit folgender Begründung in die Revision: „die Zerrüttung der Ehe sei aus der Einstellung der Beklagten zum ehelichen Verkehr entstanden.

Sie habe ihm erklärt, sie empfinde nichts beim Geschlechtsverkehr und sei imstande, dabei Zeitung zu lesen; er möge sich selber befriedigen. Der eheliche Verkehr sei eine reine Schweinerei. Sie gebe ihm lieber Geld fürs Bordell. Sie wolle auch nicht mit einem dicken Bauch herumlaufen; mit Kindern wüsste sie gar nichts anzufangen. (…)

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Trennungsschmerz bei Scheidung – Selbstmitsleid kann helfen

selbstmitleid
Selbstmitleid 🙁 - nicht immer falsch

Was sich im ersten Moment ein wenig paradox anhört, stellt den Schlüssel zur Bewältigung des Trennungsschmerzes nach einer Scheidung dar: Selbstmitleid!

Dies haben Forscher um David A. Sbarra von der Universität von Arizona in einer kürzlich erschienen Studie beschäftigt. Hierbei wurden 105 Menschen (38 Männer und 67 Frauen), die im Schnitt 40 Jahre alt und über 13 Jahre lang verheiratet waren, kurz nach ihrer Scheidung und sechs bis Monate später befragt. In beiden Fällen sollten sie eine halbe Minute an ihren Ex-Partner denken und anschließend vier Minuten über ihre Gedanken und Gefühle berichten. Die Ergebnisse wurden aufgezeichnet und abschließend nach bestimmten Kriterien ausgewertet zum Beispiel in Hinblick auf Depressionen und Selbstmitleid.

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Kann denn Heirat Sünde sein?

Katholische Kirche - gefangen in der Tradition und Geschichte
Der Schweizer Gardist - Symbol für Tradition und Konservativismus

Ein geschiedener Arzt darf bei Wiederheirat seinen Job behalten!
Was sich wie eine Selbstverständlichkeit anhört und für jeden aufgeklärten und in einem rechtsstaatlichen Land lebenden Menschen eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist für das Bundesarbeitsgericht im Fall eines Arztes einer katholischen Klinik nur eine Ausnahme.
So hat das Bundesarbeitsgericht in einem aktuellen Grundsatzurteil entschieden, dass das katholische Arbeitsrecht auch heute noch in das Privatleben der kirchlich Beschäftigten eingreifen darf. Geklagt hatte ein Arzt, der nach seiner Scheidung erneut heiratete und darauf seinen Job verlor. Lediglich aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls hat das Gericht die Kündigung für unzulässig erklärt.
Bei kirchlichen Arbeitsverhältnissen müssen sich die Arbeitnehmer in der Regel verpflichten, die kirchliche Grundordnung einzuhalten. In dieser Grundordnung heißt es, die Mitarbeiter dürfen in ihrer persönlichen Lebensführung die Glaubwürdigkeit der Kirche nicht gefährden. Als schwerwiegender Loyalitätsverstoß gilt unter anderem der Abschluss einer nach dem Glaubensverständnis der Kirche ungültigen Ehe, da das Kirchenrecht die Auflösung einer Ehe nicht vorsieht.

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Scheidung durch Google Streetview

G. Cheat View Scheidung
G. Cheat View Scheidung

Stellen Sie sich vor: eine gute britische Ehefrau entdeckt an ihrem heimischen Computer die Faszination des Internet-Dienstes Google Street View. Als sich die Lady auf diese bequeme und unterhaltsame Weise in den Straßen von London umsieht, entdeckt sie eine Person die ihr bekannt vorkommt. Und wirklich, es ist ihr werter Gatte. Doch wo ist er denn da gerade und was tut er da?

So nimmt die Geschichte Ihren Lauf. Die Lady überführt ihren Mann des Fremdgängertums und reicht die Scheidung ein. Als Beweis und Scheidungsgrund wird ein Bild aus dem Internet angegeben… Die Schuldfrage ist geklärt, die Ehe wird geschieden.

Zugegeben, es passierte schon im März 2009 und eigentlich passierte es gar nicht wirklich, denn ein humoristisch begabter Blogger hatte sich diese Geschichte ausgedacht und sie geschickt der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ untergejubelt.

Diese stürzte sich in vorbildlich-investigativer Manier auf die vielversprechende Schlagzeile und veröffentlichte einen reißerischen Artikel.

Der zuletzt Lachende war dann natürlich der findige Blogger und die Zeitung war (nicht zum ersten mal), einer Ente aufgesessen. Ob die werte Dame dann auch Ihre Medienkompetenz  nutzte und sich online scheiden ließ, ist nicht kolportiert.

Ich habe die Geschichte hier gefunden und fand Sie sehr amüsant und auf vielschichtige Weise lehrreich! Ich hoffe Ihnen geht es ebenso!

 

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Scheidung kostet – jetzt mit Spartipps vom Scheidungsanwalt punkten!

Sparschwein Scheidung  - Scheidungskosten
Sparschwein Scheidung - Scheidungskosten

Eine Scheidung kann teuer werden. Da ist es mehr als verständlich, dass der Wunsch nach möglichst geringen Scheidungskosten bei fast allen Mandanten gegeben ist.

Auf vielfachen Wunsch hin habe ich eine erste Liste mit Tipps zusammengestellt die die wichtigsten Punkte zusammenfasst.

Der Ratgeber Scheidungskosten ist hier zu finden.

Kommentare und Ergänzungsvorschläge, nicht nur von Kollegen, sind sehr willkommen! Ich werde die Liste dann ggf. um weitere Tipps ergänzen.

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Bundesverfassungsgericht stärkt Väterrechte

Bundesverfassungsgericht stärkt Väterrechte
Das Bundesverfassungsgericht stärkt Väterrechte

Mit seiner Entscheidung vom 2. August 2010 hat das Bundesverfassungsgericht die Väterrechte einen großen Schritt voran gebracht. Indem es die Vorschrift des § 1626a BGB für verfassungswidrig erklärte, wird nun eine erhebliche Benachteiligungen von unverheirateten Vätern beseitigt.

In vielerlei Hinsicht sind Männer gegenüber Frauen hinsichtlich der Entscheidungsgewalt über das Wohl ihrer Kinder noch immer tatsächlich und rechtlich benachteiligt.

Viele Frauen mit Kindern sind berufstätig. Insofern greift das „Mütter stehen zuhause am Herd und haben mehr Zeit für ihre Kinder“ Argument nicht. Das Gesetz erwartet es sogar von alleinerziehenden Eltern – ob Mutter oder Vater – dass sie i.d.R. ab einem gewissen Alter der Kinder für einen eigenen Lebensunterhalt Sorge tragen.

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Zitate und Weisheiten zur Scheidung

Zitat Churchill Scheidung
Sogar Winston Churchill hat eine Meinung dazu…

Damit der erste Blogpost nach dem Urlaub nicht zu ernst gerät, möchte ich für Sie daher eine kleine Auswahl von Zitaten und Aphorismen zum Thema veröffentlichen.
Unzählig viele Menschen haben sich schon zum Thema Ehescheidung geäußert und einige dieser Meinungsäußerungen, zumeist von Prominenten oder angesehenen Persönlichkeiten bieben erhalten.
Lebensweisheit, Humor aber auch Sarkasmus und kleine Boshaftigkeiten sind darunter.

Ich wünsche unterhaltsames Schmökern:

Brigitte Bardot
Eine Heirat geht ja furchtbar schnell, aber die Scheidung ist immer so zeitraubend.

Unbekannt
Scheidung ist die Zukunftsform von heiraten und Hochzeit.

Katie Price
„Scheidung ist gut für Kinder. Sie kriegen mehr Weihnachts- und Geburtstags-Geschenke und können öfter auf Urlaub fahren.“

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Facebook als Scheidungsgrund – Soziale Netzwerke als Beweispool


Werden die Menschen zu Facebook-Heads?
Foto: Maxo unter GNU Lizenz

Bereits zu Anfang des Jahres ging es für Großbritannien durch die Presse: Facebook & Co sind zunehmend  ein Scheidungsgrund bzw. ein wahrer Pool für die Beweissuche von Scheidungsanwälten.

Nun kommt eine weitere Studie aus den USA zum selben Schluss – jedoch mit höheren Zahlen!

In den USA haben laut einer Umfrage unter Scheidungsanwälten 81 Prozent in den vergangenen fünf Jahren schon einmal Beweismaterial aus sozialen Online-Netzwerken vor Gericht benutzt oder mussten dagegen angehen.

Es wird deutlich wie sehr die sog. Social Networks mittlerweile in den privaten Bereich eindringen und wie wenig Bewusstsein für die Gefahren von allzu freizügiger Informationseinstellung, bei Facebook anderen Netzwerken, vorhanden ist.

Die Netzwerke versuchen nachzubessern, bieten verbesserte Privatsphäre Einstellungen.

Doch all das nützt nicht wenn dem Anwender ein Mindestmaß an Verstand und Vorsicht abgeht.

So erstellte in einem Fall ein Mann ein Profil auf der Online- Partnerbörse „Match.com“, wo er angab, alleinstehend zu sein und keine Kinder zu haben. Dabei war er gerade dabei, vor Gericht das Sorgerecht für seine „nicht existenten“ Kinder zu erstreiten. In einem anderen Fall beklagte ein Mann, dass seine Exfrau ständig die Termine ihrer gemeinsamen Kinder verpasse. Vor Gericht präsentiertes Material von der Website des Online-Spiels „World of Warcraft“ zeigte dann, dass die Frau sich genau zu dem Zeitpunkt zusammen mit ihrem Freund mit Online-Spielen vergnügte, als sie mit ihren Kindern hätte unterwegs sein sollen. Quelle

Wie soll denn da noch geholfen werden, fragt man sich und schüttelt ungläubig den Kopf…

Als dringenden Rat möchte ich Ihnen mitgeben:
Stellen Sie keine privaten Informationen ins Internet – egal wo – die sie nicht auch jedem Menschen direkt ins Gesicht sagen würden. Laden Sie keine Bilder ins Internet, die Sie nicht Ihrer Mutter, Ihrem Chef oder Schwiegervater zeigen würden.

Informationen im Internet sind nie sicher und wer sich bei Facebook mit der neuen Romanze brüstet, muss sich nicht wundern, wenn am nächsten Tag die Scheidung ins Haus steht!

In diesem Sinne wünsche ich ein angenehmes Wochenende und viel Privatleben – Ihr RA Scheidung

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Seelenstütze bei Scheidung – Gefahr für Eltern und Kinder

Kinder damals - Familie war stabiler Bestandteil der Kindheit
Familie früher als stabiler Bestandteil der Kindheit

Neben den rechtlichen Aspekten einer Scheidung, welche ich, in meiner Kanzlei und bei Gericht, Tag für Tag erlebe, sollte man auch die psychologischen Auswirkungen nicht vergessen, die es haben kann, wenn sich Partner trennen. Für viele ist dies, insbesondere nach langer Ehe oder Beziehung, ein tiefer Einschnitt.

Plötzlich sind alltägliche Nettigkeiten und Gewohnheiten Geschichte und man muss alleine nochmal von vorne anfangen.
Nicht wenige fallen dann in ein tiefes Loch, Depressionen sind keine Seltenheit. Um diese entscheidende und schmerzhafte Veränderung in Ihrem Leben zu überstehen und neue Kraft zu schöpfen, ist psychologischer Rat sinnvoll. Doch nicht jeder kann oder will sofort die Dienste eines Psychologen oder Therapeuten in Anspruch nehmen. Die Scheu davor ist in unseren Köpfen noch immer weit verbreitet, was, wie ich finde, auch gegenüber dem Berufsstand der „seelisch heilenden Berufe“ nicht immer berechtigt ist.

Hilfsangebote existieren und sollten wenn möglich in Anspruch genommen werden. Neben freiberuflich tätigen Familientherapeuten und Mediatoren, stehen auch instutionelle Angebote zur Verfügung. Kirchliche und weltliche Organisationen wir Profamila leisten in diesem Bereich gute Arbeit.

Doch nicht nur die Partner belastet eine Scheidung. Auch und vor allem für die Kinder ist es eine ungewohnte und belastende Situation. Sie plagen sich mit Schuldgefühlen, stehen zwischen den Elternteilen und müssen, genau wie die Eltern, langsam lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Entgegen einiger, diesen Erwägungen folgender, Annahmen hilft es den Kindern aber auch nicht, wenn ein zerstrittenes Paar notgedrungen zusammenbleibt.

Bei der Recherche bin ich über diesen kurzen Hinweis auf einen recht ausführlichen und aktuellen Artikel von Claus Koch in der Zeit-Online zum Thema „Verständnisvolle Scheidungskinder gibt es nicht“ gestoßen.

Die wenig beachtete Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass Kinder heute mehr als früher Angst davor haben, dass ihre Eltern sich trennen könnten. Sie kennen ja so viele, bei denen das passiert ist. Selten äußern sie diese Angst direkt, aber sie begleitet sie, zum Beispiel, wenn ihre Eltern sich heftig streiten und in der Hitze des Gefechts einer auch schon mal mit baldigem Auszug droht.
Für diese Angst gibt es einen einfachen Grund: Kinder wollen einfach nicht, dass ihre Eltern sich trennen. Sie wollen, dass ihre Eltern zusammenbleiben, möglichst lange, und aus kindlicher Perspektive am besten: ein Leben lang.

Sicher kann man über die von Koch aufgestellten Behauptungen geteilter Meinung sein, aber
gerade die Diskussion zum Artikel und die Erfahrungen von Betroffenen, die dort geschildert werden zeigen, wie unterschiedlich das Erleben und das Verarbeiten der Trennung der Eltern sein kann.

Sollten auch Sie von Trennung oder Scheidung betroffen sein, wünsche ich ihnen einen langen Atem, sowie viel Kraft und Hoffnung und schließlich einen guten Neuanfang.

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